Jörg Stroedter: TXL. Zumachen. Ideen für die Zeit danach.
von SPD-Fraktion Reinickendorf | Kategorie Reinickendorf
Handlungsansätze - Anregungen - Visionen
Mit dem Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 1996 wurde festgelegt, dass der Flughafen Schönefeld zum Großflughafen Berlin-Brandenburg-International ausgebaut wird. Damit ergeben sich für den Raum Berlin-Brandenburg enorme Chancen. BBI dient der Region als Wirtschaftsmotor und zukunftsweisendes Projekt. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass spätestens ein halbes Jahr nach Inbetriebnahme von BBI der Flugbetrieb in Tegel stillgelegt und der Flughafen entwidmet wird. Damit wird gewinnt der Berliner Norden eine Freifläche von ca. 466 ha (vergleichsweise etwa 634 Fußballfelder). Dieses Gebiet soll nicht brach liegen. Deshalb haben wir als Reinickendorfer SPD Vorschläge gemacht, wie wir uns eine sinnvolle und im Interesse der Bürgerinnen und Bürger von Statten gehende Nachnutzung aussehen könnte. Unsere Ideen gehen dabei auf Vorschläge der Flughafengesellschaft, dem NABU, der IHK, Architekten und Stadtplanern sowie weiteren Partnern zurück und sollen unterstützend auf das Werkstattverfahren der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sein und als Grundlage für weitere Diskussionen dienen.
Natürllich lade ich Sie herzlich ein, mir ihre Vorschläge und Ideen mitzuteilen, um sie mit in die breite, öffentliche Diskussion einzubeziehen. Anbei finden Sie das Konzept der Reinickendorfer SPD als pdf-Datei zum Download.
Unterschriftenaktion: TXL zumachen!
Seit über 40 Jahren tragen die Bewohner im Norden Berlins die Belastungen des Flughafens in Tegel. Deshalb wurde Ende der 1990er Jahre der Entschluss gefasst den Flughafen BER zu bauen und Tegel dann zu schließen. Durch schwerwiegende Fehler bei Planung und Bau des Flughafens durch Architekten und Baufirmen haben sich die Eröffnung von BER und damit die Schließung des Flughafen Tegel verzögert. Als Folge davon haben die Bürgerinnen und Bürger von Reinickendorf, Pankow und Spandau nun noch länger die Belastungen durch den Fluglärm zu tragen. Doch damit nicht genug! Der neue Flughafenchef und Teile von CDU und FDP wollen den Flughafen Tegel auch nach der Eröffnung von BER offen lassen und damit die Anwohner im Norden Berlins weiter belasten.
So sagte der Reinickendorfer CDU-Bundestagsabgeordnete Frank Steffel dem Handelsblatt:
"Wenn sich die Rahmenbedingungen für den neuen Flughafen insbesondere hinsichtlich der Kapazitäten dauerhaft grundsätzlich verändern, sollte darüber nachgedacht werden den Flughafen Tegel nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft offen zu halten.”
Der neue Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn wird mit Aussagen wie diesen zitiert:
„Muss man Tegel wirklich schließen, kann man die Last nicht auf die Stadt verteilen?“ „Ich möchte in Tegel auch noch im Jahr 2018 Maschinen starten und landen lassen.“
Und die Junge Union Reinickendorf, die Nachwuchsorganisation der CDU in unserem Bezirk hat sogar mit einer Unterschriftenkampagne zum Erhalt des Flughafens begonnen. Ihr Vorsitzender sagt dazu:
„Wir sind voll auf TXL. Unsere Forderungen sind [...] mittelfristig die dauerhafte Offenhaltung des Flughafen Tegel durch Anpassung der Rechtslage...“
Hartmut Mehdorn, Frank Steffel und andere Vertreter von CDU und FDP sagen das, obwohl ein Weiterbetrieb des Flughafen Tegel nicht nur die Anwohner weiter belastet, sondern auch rechtlich und wirtschaftlich nicht haltbar ist.
Deshalb sagen wir NEIN, zur dauerhaften Offenhaltung des Flughafen Tegel!
Die Anwohner im Norden Berlins haben lange genug die Lasten des Fluglärms getragen. Damit muss so schnell wie möglich Schluss sein. Deshalb fordert die SPD Reinickendorf, dass:
1. der Flughafen BER so schnell wie möglich fertig gestellt wird!
2. bis zu diesem Termin so viele Flüge wie möglich nach Schönefeld verlagert werden.
3. das Nachtflugverbot in Tegel vollständig eingehalten wird!
4. keine Leerflüge zwischen den Flughäfen mehr stattfinden.
5. der Flughafen Tegel unmittelbar nach der Eröffnung des Flughafen BER geschlossen wird!