Wiedereröffnung von Strandbad Tegel möglich

Der Termin ist allerdings noch offen

Auch in Zeiten der Coronakrise, sind Themen, die die Menschen vor Ort bewegen, wichtig. Jörg Stroedter, Kreisvorsitzender der SPD Reinickendorf und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, setzt sich weiterhin dafür ein, dass das Strandbad Tegel so schnell wie möglich wieder geöffnet werden kann.

 

Tegeler See

Bild: Shutterstock

 

"Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport und der zuständige Staatssekretär Aleksander Dzembritzki haben gemeinsam mit der Berliner Immobilienmanagement GmbH und den Berliner Bäderbetrieben eine öffentliche Ausschreibung mit dem Ziel der Vergabe eines langfristigen Erbbaurechtsvertrages über einen Zeitraum von 40 Jahren getätigt. Das Bewerbungsverfahren ist vorläufig abgeschlossen und ein Bewerber hat eine in Aussichtstellung zum Abschluss eines solchen Vertrages mitgeteilt bekommen", teilt Stroedter mit. "Bestandteil der Ausschreibung ist, dass die Investitionen insbesondere im Bereich der Abwasseranlage und die Gebäudesanierung durch den Investor vorzunehmen sind. Ein Vertrag ist bisher nicht abgeschlossen und ob eine endgültige Einigung zustande kommt, ist offen."

Das Strandbad Tegel wurde 2016 geschlossen. Eine Wiederöffnung des Strandbad Tegel sei schwierig, weil das Strandbad Tegel aus Sicht der Berliner Bäderbetriebe und des Landes Berlins anders als zum Beispiel das Paracelsusbad nicht zwingend zur öffentlichen Daseinsvorsorge gehört. Hinzu komme, dass der Investitionsstau bei den Berliner Bäderbetrieben groß sei und Prioritäten gesetzt werden müssten.

"Daher ist es für mich absolut unverständlich, wie die CDU Reinickendorf in ihrer aktuellen Pressemitteilung erklären kann, dass die Betreiber-Suche erfolgreich sei und das Strandbad Tegel schon bald wieder öffnen solle. Nun ist bald ein dehnbarer Begriff: im kommenden Sommer sehr unwahrscheinlich." Ungeklärt seien die Investitionen. "Und nicht zuletzt haben wir eine Corona-Krise, von der wir nicht wissen, wann sie beendet sein wird."  Eine derartige Erklärung der CDU Reinickendorf wecke falsche Erwartungen und führe nur zu unnötigen Enttäuschungen bei den Bürgerinnen und Bürgern. In der jetzigen Zeit sei das Stroedter zufolge sicherlich ein ganz falsches Signal. "Zwischen 2011 und 2016 ist das Thema auf Landesebene durch den zuständigen Senator Henkel verschlafen worden. Schon damals sammelte die Reinickendorfer CDU faktisch Unterschriften gegen den eigenen Senator. Danach gab es verschiedene Klamauk-Aktionen ohne jede wirtschaftliche Substanz. Und jetzt wird etwas verkauft, an dem die zuständigen Vertreter der CDU keinerlei Anteile haben und was noch nicht im wahrsten Sinne des Wortes in trockenen Tüchern ist."

Eine in Aussichtstellung eines Vertrages sei noch kein rechtsgültiger Vertrag. "Die „Wünsch-dir-was-Liste“ der CDU Reinickendorf kann und wird nicht Bestandteil eines solchen Vertrages werden können. Dies ist auch absolut logisch, denn wenn die Bäderbetriebe und das Land Berlin all diese Investitionen selber vornehmen würden, könnten sie selbst das Strandbad Tegel betreiben und bräuchten keinen Investor. Die Verquickung des Erbbaurechtsvertrages mit den Investitionen würde dazu führen, dass zu Lasten des Steuerzahlers private Interessen eines Investors finanziert werden würden."

Trotzdem hofft Stroedter, dass wenn alle Bedingungen eingehalten werden,  das Strandbad Tegel zumindest in 2021 wieder betrieben werden kann.

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