Neubau von Mietwohnungen: Ein Trauerspiel

Quelle: SatyaPrem auf Pixabay

In Reinickendorf entstehen kaum geförderte Wohnungen

Bis zum Jahr 2026 sollen etwas mehr als 60.000 Wohnungen von landeseigenen Unternehmen in Berlin entstehen. Allerdings entfallen nur  2.000 davon auf die Bezirke Reinickendorf und Steglitz-Zehlendorf. Jörg Stroedter, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und Kreisvorsitzender der SPD Reinickendorf, kritisiert: „Daran kann man erkennen, dass in diesen CDU-geführten Bezirken kein Interesse an dem Neubau von Mietwohnungen und schon gar nicht am sozialen Wohnungsbau besteht! Auf Landesebene wirft die CDU der Regierung vor, dass zu wenig gebaut wird, aber in ihren Bezirken verhindert sie eben das."

Luxus-Wohnungen dagegen dürfen gern entstehen, kritisiert Stroedter.  An dieser Klientel habe die CDU durchaus Interesse. Diese Politik der CDU sei vollkommen unglaubwürdig. Es gehe hier lediglich um Wählerstimmen.

"Ich hoffe, dass es zügig zu einer neuen Kooperationsvereinbarung zwischen Senat und landeseigenen Wohnungsbauunternehmen (LWU) kommt", so Stroedter. "Ich erwarte vom Bezirksamt Reinickendorf, dass dann eine rasche Umsetzung und eine deutliche Erhöhung der Anzahl von bezahlbaren Mietwohnungen und sozialem Wohnungsbau erfolgt.“

Auch Marco Käber, Fraktionsvorsitzender der SPD in Reinickendorf, sagt: „In Reinickendorf entstehen kaum geförderte Wohnungen, obwohl es einen dringenden Bedarf dafür gibt. Offensichtlich befürchtet die CDU, dass sich damit die Wählerstruktur in Reinickendorf zu ihren Ungunsten verändert."

Natürlich gebe es bei Bauvorhaben lange Planungsprozesse und auch Verzögerungen. Wenn sich das Bezirksamt in Reinickendorf für den Neubau von Mietwohnungen und geförderten Wohnungen einsetzen würde, würden die Zahlen hier allerdings ganz anders aussehen. "Wo ein politischer Wille ist, ist auch ein Weg", so Käber.

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